Der Zirkumhorizontalbogen (Abk. ZHB) entspricht in seiner Farbigkeit und Helligkeit dem
Zirkumzenitalbogen. Die Sonne muss allerdings sehr hoch stehen, damit er sichtbar wird. Erst ab einer Sonnenhöhe von 57,8° (90° - 32,2°) zeigt sich der Bogen als ein farbiges Band auf der Sonnenseite am Horizont. Mit der Sonne steigt auch der Zirkumhorizontalbogen und erreicht bei einem Sonnenstand von 67,9° seine maximale Helligkeit. In Deutschland kommt die Sonne im Sommer etwa auf eine Höhe von 61°. Daher kann der Zirkumhorizontalbogen hier nur an recht wenigen Tagen des Jahres zur Mittagszeit entstehen. Bei uns wurde er bisher nur wenige Male beobachtet. Falls sie im Sommerurlaub in weiter südlich gelegene Länder fahren, haben Sie bessere Chancen diese eindrucksvolle Haloerscheinung zu sehen. In Ländern nördlich des 55. Breitengrades kann der Zirkumhorizontalbogen nicht gesehen werden, da die Sonne immer tiefer als 57,8° steht. Damit ist dies eine der wenigen Haloerscheinungen, die nicht überall auf der Erde entstehen kann. Wenn man allerdings einen hohen Berg besteigt, ist auch in nördlichen Ländern ein Zirkumhorizontalbogen möglich.
Die folgende Tabelle zeigt wann in welcher deutschen Stadt ein möglicher Zirkumhorizontalbogen beobachtet werden kann. Bei den Zeiträumen handelt es sich um Richtwerte.
Der Zirkumhorizontalbogen entsteht wie der Zirkumzenitalbogen in
schwebenden Plättchen. Hierbei tritt das Licht allerdings in eine senkrechte Seitenfläche ein und aus der unteren horizontalen Basisfläche wieder aus.