Beschreibung
Für jedes Aussehen der Parrybögen gibt es unterschiedliche Lichtwege. Die Simulation zeigt den oberen konkaven und oberen konvexen Parrybogen zusammen.
Kristallart:
- Säulenkristalle
- doppelt orientiert
- Brechung an 2 Seitenflächen
Vorkommen:
- recht selten (2-6 Tage im Jahr)
EE27A - Oberer konkaver Parrybogen
EE27B - Unterer konkaver Parrybogen
EE27C - Oberer konvexer Parrybogen
EE27D - Unterer konvexer Parrybogen
Der Parrybogen ändert seine Gestalt mit der Sonnenhöhe. Er wird hauptsächlich bei Sonnenhöhen zwischen 15° und 40° beobachtet. Dann ist er als konkaver Bogen zwischen den beiden Ästen des oberen Berührungsbogens bzw. oberhalb des umschriebenen Halos zu sehen. Bei sehr tiefem Sonnenstand ist der Bogen konvex zur Sonne. Der Parrybogen ist ein recht lichtschwacher farbiger Bogen. Zur Sonne hin ist er orange-rot und außen leicht bläulich. Wenn die Sonne sehr tief oder sehr hoch steht, wird der Parrybogen so lichtschwach, dass er kaum noch gesehen werden kann. Bei sehr hohem Sonnenstand kann in seltenen Fällen auch ein unterer Parrybogen auftreten. Er befindet sich bei ca. 50° Sonnenhöhe unterhalb des 22°-Rings und berührt diesen bei einer Sonnenhöhe von 71°. Immer dann, wenn ein außergewöhnlich heller Berührungsbögen bzw. umschriebener Halo zu sehen ist, bestehen gute Chancen, dass auch der Parrybogen auftritt.
Simulation
Betätige den Slider, um die Sonnenhöhe zu ändern.
Entstehung
Zur Entstehung des Parrybogens müssen die Eiskristalle doppelt orientiert sein. Doppel orientiert bedeutet, dass nicht nur die Hauptachse der Säulenkristalle horizontal orientiert ist, sondern zusätzlich die obere und untere Prismenfläche parallel zum Horizont ausgerichtet ist. Kristalle mit solcher Orientierung kommen nur selten in großer Zahl vor. Der Lichtweg entspricht dem oberen Berührungsbogen. Das Licht tritt in die obere horizontale Prismenfläche ein und aus der übernächsten Prismenfläche wieder aus.