Text von Stefan Krause
In dieser Nacht vor 25 Jahren ereignete sich eines der bedeutendsten geomagnetischen Ereignisse.
Ursache war ein Flare der Kategorie X4 in der AR 5395, welcher sich am 10.03.1989 zwischen 18:58 und 19:22 UT ereignet hatte. Die zugehörige CME traf am 13.03.89 um 01:27 UT nach etwa 54 Stunden Laufzeit bei der Erde ein. Zu diesem Zeitpunkt setzte einer der stärksten jemals beobachteten geomagnetischen Stürme ein. Er war zwar nicht so extrem wie das Carrington-Event von 1859, übertraf aber das Bastille Day Event im Juli 2000 und die Halloween-Stürme von 2003 bei weitem. Der geomagnetische Strum von 1989 dauerte rund 48 Stunden, wobei der Kp-Wert bis zum 14.03.13 bei 9 lag. Die bekannteste aber nicht einzige "Nebenwirkung" dieses Events war ein 9-stündiger Stromausfall in Quebec. Verursacht wurde er durch in den Hochspannungsleitungen induzierte Ströme. Dieser Zwischenfall zeigte die Verwundbarkeit unserer technischen Infrastruktur durch solare Events und löste einen bis heute anhaltenden Forschungsboom im Bereich Weltraumwetter und solar-terrestrische Beziehungen aus.
Eine angenehmere Nebenwirkung dieses geomagnetischen Supersturms waren intensive und farbenprächtige Polarlichter über Europa und Nordamerika, welche bis Florida sichtbar waren.